Gott lädt ein … als der dreieinige Gott

Sonntag, 14. Januar 2024

Bibeltext des Tages

Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten, alles was ich euch befohlen habe.“ (Matthäus 28, 18-19)

Andacht, Gebets-Anregung & Gestaltungsidee:

Dr. Reinhardt Schink

Vorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD)

MEDITATION

"Mission gehört zutiefst zum Wesen der Kirche.“ So beginnt die 2011 von verschiedenen Kirchen und der Weltweiten Evangelischen Allianz unterzeichnete Erklärung „Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt“. Mission ist keine Spielwiese der besonders Frommen, sondern gehört zur DNA jeder christlichen Kirche.

Wir glauben, dass das Evangelium Gottes gute Nachricht für die ganze Welt ist. Durch Seine Gnade sind wir entschlossen, dem Auftrag  Jesu Christi zu gehorchen, indem wir Sein Heil der ganzen Menschheit verkündigen, um alle Völker zu Jüngern zu machen.“ Dieser Satz aus der Präambel der Lausanner Verpflichtung wurde 1974 von 2700 christlichen Leiterinnen und Leitern beim Kongress in Lausanne unterzeichnet, der sich 2024 zum 50. Mal jährt. Beide Sätze gäbe es so vermutlich ohne den Missionsbefehl am Schluss des Matthäusevangeliums nicht. Jesus definiert sich und seine Kompetenz als  Auftraggeber vor seinen Jüngern mit gewaltigen Worten: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Und „darum“ sollen sie, diese elf zum Teil  zweifelnden Männer, zu „allen Völkern“ gehen und diese „zu Jüngern machen“ und sie „taufen“. Die Diskrepanz zwischen riesigem Auftrag und fehlender Kompetenz der Beauftragten könnte kaum größer sein. Mission ist ein Wesenszug Gottes Wer auf diese paar zum Teil zweifelnden Menschen blickt, der könnte angesichts der Größe des Auftrags gleich die Flinte ins Korn werfen. Wer aber den Auftraggeber, den auferstandenen Christus, in den Fokus nimmt, der erkennt, dass durchschnittlich begabte Menschen in den Macht- und Wirkungsbereich des dreieinen Gottes versetzt werden.

Mission ist nicht in erster Linie eine Aktivität von Christen, sondern liegt im Wesen Gottes begründet, der als der dreieinige vorgestellt wird: Gott, unser Vater und Schöpfer; Jesus, unser Bruder, dem alle Macht gegeben ist und der Heilige Geist, unser Tröster und Beistand. Wir wollen in dieser Woche darum beten, dass die Kirchen, aber auch wir selbst dies neu entdecken.

Wir selbst sind die Beauftragten und unsere „Enden der Erde“ sind näher als wir denken.

Wir finden sie in der eigenen Familie, am  Arbeitsplatz, überm Gartenzaun. Wir finden sie dort, wo Menschen uns ohnehin nahe sind.

Dr. Reinhardt Schink

Reflexion und Gebet

REFLEXIONSFRAGEN

■ Habe ich verstanden, dass Mission nicht primär eine Aktion ist, sondern ihre Begründung im Wesen Gottes hat, der uns liebt und darum seinen Sohn zu uns  sandte?
■ Wie kann es gelingen, unsere missionarischen Aktivitäten durch diesen zutiefst alle Menschen liebenden Gott prägen zu lassen?
■ Die Enden der Erde sind eine globale Perspektive. Wie sehen meine Enden der Erde in meiner Lebenssituation aus?

LOB/DANK

■ Wir loben Gott, denn seine Liebe hat uns erreicht, weil er uns Glauben an seinen Sohn Jesus Christus, unseren Erlöser, geschenkt hat. Wir gehören nun zu ihm.
■ Wir danken Gott, dass er «seinen einzigen Sohn gegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern ewiges Leben haben» (Johannes 3,16).
■ Wir danken Gott für seine global gewachsene Kirche, für seine Jünger aus (fast) allen Sprachen und Nationen.

BUßE/UMKEHR

■ Mission hat oft ein so negatives Image, weil Christen und Kirchen so problematisch in der Mission aktiv gewesen sind. Herr, erbarme dich!
■ Oft ist unser Glaube so egozentrisch, allein auf unsere Bedürfnisse fokussiert. Herr, erbarme dich!
■ Oft empfinden wir Menschen als „hoffnungslose Fälle“. Es gelingt uns nicht, sie mit den liebenden Augen Gottes zu sehen. Herr, erbarme dich!

FÜRBITTE
■ Wir bitten für uns, dass wir den missionarischen Auftrag nicht innerlich wegdelegieren, sondern uns neu selbst als Beauftragte Jesu entdecken.
■ Wir bitten für unsere Kirchen, dass wir uns nicht selbst genug sind, sondern dass wir der Liebe Gottes zu allen Menschen Ausdruck verleihen, ihnen liebevoll, hörend, fragend und verstehend begegnen.
■ Wir bitten für uns, dass „die Liebe Christi uns drängt“ (Paulus): die Liebe zu ihm, unserem Herrn, und die Liebe zu Menschen, die er lange vor uns geliebt hat; dass Gott uns eine neue Freude für die Mission schenkt.

SO KÖNNEN WIR BETEN

Mein Gott, ich danke dir für deine große Liebe zu mir und allen Menschen, lange bevor ich überhaupt an dich gedacht habe. Danke für Jesus, deinen Sohn,  einen Erlöser. Danke für deinen Heiligen Geist, der mit seiner Kraft in denen lebt, die mit dir durch den Glauben verbunden sind. Bitte hilf mir, ein glaubwürdiger Zeuge deiner Liebe in meinem Umfeld zu sein. Segne die Menschen, die in deinem Auftrag in anderen Nationen dein Evangelium verkündigen. Segne die Menschen, die aus anderen Nationen und oft anderen Glaubens in unserem Land leben. Lass sie durch uns etwas von der Liebe Christi und der Zuwendung Gottes erfahren.

Amen.

Spenden und Kollekten

für die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD)

... helfen mit bei der Erfüllung der 5 Grundaufträge der Evangelischen Allianz, z.B. einladende Evangelisation. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Allianz-Spendenprojekt Nr. 1:

Einladende Evangelisation

Evangelisation ist einer der 5 Grundaufträge der Evangelischen Allianz. Sein
Wort hat Kraft, Menschen und Situationen zu verändern, aber wir müssen
es weitersagen. Hierfür braucht es Ermutigung, Schulung und gemeinsame
Aktionen. Helfen Sie mit Ihrer Spende, diese auch 2024 durchzuführen
und weitere evangelistische Impulse zu setzen.

Bankverbindung: Evangelische Allianz in Deutschland, Evangelische Bank eG
IBAN DE87 5206 0410 0000 4168 00 | BIC GENODEF1EK1
Online-Spendenmöglichkeit: www.allianzgebetswoche.de/kollekte

zur Online-Spende