MEDITATION
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„Bad news are good news“ - „schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“ lautet ein bekannter Satz in der Medienbranche. Und angesichts von Konflikten und Naturkatastrophen erweist sich das Spiel mit den Emotionen als verkaufsfördernd. Schwerwiegend ist der emotionale Tribut, den viele, nicht nur direkt Betroffene, zahlen. Wo Friede fehlt, kommt ein Gefühl der Angst und der Hoffnungslosigkeit auf. Der ganzheitliche Frieden Gottes Shalom, das hebräische Wort für Friede, ist einer der bekanntesten biblischen Begriffe überhaupt. Er steht für den ganzen Menschen umfassenden Frieden. Friede in diesem Sinn ist mehr als nur das Nichtvorhandensein von Krieg. Es geht um mehr als das Bemühen um ein wenig Verbesserung. Shalom als Begriff beinhaltet ganzheitliches Wohlergehen, ein Heilsein an Körper, Seele und Geist. Shalom steht für gedeihliches Zusammenleben in Familie, Kirchengemeinde und Gesellschaft - auch über staatliche, geografische und weltanschauliche Begrenzungen und Unterschiede hinaus.Garant für diesen Frieden ist Gott selbst, der uns mit sich selbst versöhnt und heil macht. Ohne diesen Frieden von Gott bleibt ein wirklicher Zustand tiefen Friedens, nach dem wir uns sehnen, unerreichbar. Gerade darin wird deutlich, dass echter, dauerhafter Friede keine rein äußerliche Angelegenheit ist. Wie wunderbar, dass Jesus sich selbst hingegeben hat, um diesen Frieden mit Gott zu ermöglichen! Die Aufforderung unseres Bibeltextes klingt fast utopisch: „Haltet Frieden untereinander." Und tatsächlich: Wie oft verlieren Menschen die Hoffnung darauf, dass Veränderung möglich ist? Gerade hier beeindruckt mich Jesus selbst, der nicht nur Liebe propa giert - ja sogar Feindesliebe fordert -, sondern sich für uns geopfert hat. Damit offenbart er sich als „Fürst des Friedens“ (vgl. Jesaja 9,5) und legt die Grundlage für ein Leben in Shalom - für jeden einzelnen persönlich, aber auch im Miteinander.
Frieden ist möglich. Heute! In unserer Verbindung mit Gott durchdringt Friede schließlich jede Dimension unseres Daseins. Immer wenn wir uns darum bemühen, einen Umgang miteinander zu pflegen, der von Frieden charakterisiert ist, erweist sich Gott als unser Friede und unser Heil. Friede ist damit nicht mehr nur etwas, wonach wir uns sehnen oder was wir für irgendeine ferne Zukunft erwarten. Friede ist etwas, das unser tägliches Leben ausmacht. Als Botschafterinnen und Botschafter der Hoffnung tragen wir Gottes Frieden in die Welt.
REFLEXIONSFRAGEN
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· Wo erlebe ich das Fehlen von Frieden (besonders) schmerzlich?
· Wo habe ich bereits gesehen und erlebt, dass Gott durch Menschen Frieden bewirkt hat?
· Wo macht mir der Blick auf Gottes Shalom Hoffnung und ermutigt mich dazu, zum Friedensstifter zu werden?
GEBET - SO KÖNNEN WIR BETEN
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LOB & DANK
. Wir danken Gott, dass er selbst der Garant für Shalom ist.
· Wir danken Gott, dass er uns zutraut, dass wir tatsächlich Frieden bewirken können.
BUßE
· Wir bitten um Vergebung, wo wir es aus Stolz oder Egoismus unterlassen haben, uns für Frieden einzusetzen.
. Wir bitten um Vergebung, wo wir aufgrund von Missverständnis oder Hoffnungslosigkeit untätig geblieben sind.
FÜRBITTE
. Wir bitten für Organisationen und Personen, die sich vor Ort, in Europa und international für bessere Umstaende, für Frieden einsetzen.
· Wir bitten für Christen in Krisengebieten, dass sie in besonderer Weise zu Friedensboten für ihr Umfeld werden dürfen.
. Wir bitten für den Alltag, damit wir als Christen mehr und mehr als Friedensstifter in unser Umfeld hineinwirken.
PRAKTISCHE TIPPS
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. Um sehen zu lernen, wie Gott - oft durch Menschen - Frieden bewirkt, versuche dich in einer Dankbarkeitsübung: Notiere, wo du heute Frieden gesehen hast (drei Beobachtungen).
. Sich für Frieden einzusetzen, kann belasten. Nicht immer kommt der innere Friede im Gebet sofort. Nimm dir Zeit, zu Gott zu kommen, mit ihm zu sprechen und ihm zuzuhören. Konzentriere dich bewusst auf Gottes Allmacht und auf seine Zusagen. Vertraue Gott alles an, was dich belastet. Bitte ihn, dir deine Sorgenlast abzunehmen. Gott verschenkt seinen Frieden gern und großzügig.