Gebetstreffen für Frauen

• Auf einer Skala von 1-5: Wie sehr bin ich bekümmert (z.B. Unzufriedenheit mit mir, anderen oder Umständen)?
• Wie groß ist im Vergleich dazu meine Freude am Herrn?
• Was wäre ein erster Schritt in die Richtung von mehr Freude?
• Für welche Ereignisse wünsche ich mir, Gottes Vergebung anzunehmen wie ein Kind, das in die offenen Arme des Vaters läuft?

Eine Anleitung zum Feiern gibt Esra dem Volk Israels: Gemeinschaft genießen, Fettes essen, Süßes trinken, mit Bedürftigen teilen. Eine ungewöhnliche Liste ist das für uns, die wir nur mit Freunden und Familie  u feiern gewohnt sind. Von Musik, Tanzen und Alkohol wird nichts erwähnt. Stattdessen ist die wichtigste Zutat ein unbeschwertes Herz: Seid nicht bekümmert! Das ist leichter gesagt als getan. Grund zum Sorgen gibt es schließlich genug. Allerdings geht es in diesem Text nicht primär um Sorgen.
Nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil hörten viele Israeliten bei einer Versammlung zum ersten Mal das Wort Gottes: Es wurde vorgelesen und in eine verständliche Sprache übersetzt. Das traf sie ins Herz. Die Gesetze Gottes zu hören, erschütterte das Volk. Sie weinten alle. Vielleicht trauerten sie um ihre Sünden und schämten sich, die Anforderungen des Gesetzes nicht erfüllen zu können. Vielleicht hatten sie auch Angst, dass Gott sie bestrafen könnte. Mich erinnert das an die Geschichte vom Verlorenen Sohn. Als er sein Erbe verschwendet hatte und arm nach Hause zurückgekehrt war, nahm ihn sein Vater mit einem Freudenfest wieder auf. Ähnlich verstehe ich auch Esras Zuspruch: Macht euch keine Vorwürfe, sondern feiert! Ihr  raucht keine Angst vor Strafe zu haben. Denn Gott hat euch längst vergeben und sogar Freude an euch! Der hebräische Urtext kann nämlich auch so gelesen werden: Die Freude des Herrn ist eure Stärke oder Zuflucht. Unfassbar, dass Gott sich über uns, seine Kinder, freut! Angesichts seiner Freude über uns verlieren Scham, Schuld und Angst ihre Macht über uns. Seine begeisterte Vaterliebe ist eine Zuflucht und immer Grund zum Feiern.   

• dass wir Christen bekannt werden für die Freude am Herrn anstatt fürs Sorgenmachen;
• dass die Bibel Menschen ins Herz trifft, sodass sie wie der Verlorene Sohn zu Gott nach Hause finden und in seiner Freude leben;
• dass die Bibel übersetzt und unter unerreichten Völkern verbreitet wird.
   

SO KÖNNTE ICH BETEN:

Vater, du bist unfassbar gut. Danke, dass du uns vergibst und annimmst. Danke, dass du uns gerade dann willkommen heißt, wenn wir wie der Verlorene Sohn zu dir zurückkehren. Danke, dass du uns alle Sünden abnimmst und von Scham und Selbstvorwürfen befreist. Du vergibst großzügig und verdienst unser Lob. Du sprichst uns zu: Seid nicht bekümmert! Stattdessen sollen wir uns über dich freuen. Das sind wir nicht gewöhnt. Hilf uns bitte dabei und begeistere uns immer mehr für dich.
Amen