20.12.2018
2018 Gebet für Marburg 4-mal im Jahr, Heute im Central
„Jugend mit einer Mission“ und die „Evangelische Allianz“ machen das einfach gemeinsam... Ein Bericht von Karl Böttner
Nach einem Tag Bäume fällen, schwere Stämme zerkleinern und Äste schleppen braucht man als Ruheständler etwas Ruhe. Das erwartete ich bei unserem Gebetsabend der Evangelischen Allianz im Central. Die haben sogar Sessel für ein schmerzendes Kreuz.
Aus dem Gebäude klang es sehr laut. Das ist unüblich für die ca. 20 eher ruhigen Allianz-Beter. Obwohl ich pünktlich kam, war da drin schon was los. Anbetungslieder, hüpfen, Hände hoch, Saal voll. Irritiert ließ ich mich in den Sessel fallen. Mein Kreuz sagte Danke. Die Gebetshaus Chefin klärte mich auf. Das Central hat den Saal doppelt vergeben. An die Gruppe von „Jugend mit einer Mission“ und an die „Evangelische Allianz“. So machen wir das einfach gemeinsam.
Beim nächsten Song mit vollem Körper-Einsatz hält es mich nicht mehr im Sessel. Mein Kreuz wird vertröstet auf morgen, aber die muslkelgekaterte Schulter behindert das „Hände hoch“.
In der Gebetsgruppe bin ich zusammen mit netten Studenten. Junge Menschen überwiegend sowieso. Wo sind sie denn, unsere frommen gesetzten Allianzer. Hier eine, da einer, aber doch dünn gesät. Wahrscheinlich reden sie gerade zu Hause über die gute alte Zeit, als alle noch frommer und gebetsfleißiger waren.
Wir beten im Grüppchen, tauschen uns aus und unterhalten uns ein bisschen.
Ich bin im falschen Film, aber bei den richtigen Leuten.
Anschließend gibt es noch interessante und ermutigende Gespräche.
Tage später sitze ich als Seniorenstudent im Institut. Eine Studentin lächelt mich an. Es rattert in meinem grauen Kopf. Da kommt’s: Das war doch das nette Mädchen aus der Gebetsgruppe im Central. Wir unterhalten uns noch ein bisschen.
Danke für diese Begegnungen,
der Allianz-Opa
mit inzwischen wieder einspannten Gliedern.